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Substanzwertverfahren

Substanzwertverfahren

Das Substanzwertverfahren ist ein Ansatz zur Bewertung eines Unternehmens, der zu den Einzelbewertungsverfahren gehört. Bei diesem Verfahren wird der Wert des Unternehmens anhand der individuellen Vermögenswerte des Unternehmens ermittelt.

Grundlegend geht das Substanzwertverfahren davon aus, dass alle Vermögenswerte des Unternehmens verkauft werden können und der erzielte Verkaufserlös ausreicht, um die Schulden des Unternehmens zu tilgen. Der verbleibende Überschuss würde dann den Eigenkapitalgebern zugutekommen. Dabei wird angenommen, dass alle erforderlichen Vermögenswerte vorhanden sind, um das Unternehmen vollständig zu reproduzieren (Reproduktionswert).

Es gibt zwei Hauptvarianten des Substanzwertverfahrens:

  1. Vollreproduktionswert: Dieser Wert ergibt sich aus der vollständigen Reproduktion des Unternehmens mit identischem Ertragspotenzial.
  2. Teilreproduktionswert: Hier werden in der Regel nur bilanzierungsfähige Teile des Anlage- und Umlaufvermögens berücksichtigt, während der Geschäftswert außer Acht gelassen wird.