Bieterverfahren

Das Bieterverfahren ist ein wesentlicher Bestandteil des Transaktionsprozesses beim Verkauf eines Unternehmens. Dabei liegt das Ziel darin, mehrere interessierte Käufer in einen Wettbewerb um den Unternehmenskauf zu bringen und dadurch den Verkaufserlös zu maximieren.

Im Gegensatz zum Verkauf ohne Bieterverfahren, bei dem der Verkäufer den gewünschten Verkaufspreis festlegt, geben die potenziellen Käufer beim Bieterverfahren ihre Gebote ab, ähnlich wie bei einer Auktion. Dadurch haben sie die Möglichkeit, aktiv am Preisgestaltungsprozess teilzunehmen. Im weiteren Verlauf des Verfahrens wird die Anzahl der Bieter reduziert, und der Verkauf wird mit dem Käufer abgeschlossen, der das für den Verkäufer beste Angebot abgibt.

Das Verfahren folgt einem standardisierten, jedoch individuell angepassten Prozess. Dabei ist es wichtig, allen potenziellen Investoren den gleichen Informationsstand zu ermöglichen und sie gleichzeitig durch die verschiedenen Phasen des Verfahrens zu führen. Diese Aufgabe obliegt dem M&A Berater, der den Prozess begleitet.

Planung eines Bieterverfahrens

In der Planung werden Fristen für die Bieter festgesetzt. Zum Beispiel:

• Die Fristen zum Abgeben des erste indikativen Angebots
• Die Durchführung der Due Diligence Prüfung
• Das Datum der Unterzeichnung des Kaufvertrages

Vorteile des Bieterverfahrens

Folgende Vorteile ergeben sich aus dem Bieterverfahren:

• Ein schnellerer und effizienterer Verkauf
• Steuerung des Prozesses durch den Käufer
• Oft ein höherer Verkaufserlös
• Wählen des interessantesten Käufers mit dem besten Angebot

Ein möglicher Nachteil liegt darin, dass nicht jeder potenzielle Käufer bereit ist, sich auf ein Bieterverfahren einzulassen und die damit verbundenen Fristen einzuhalten. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für Unternehmen mit einzigartigen Alleinstellungsmerkmalen. Je mehr Unternehmen auf dem Markt sind, die ein ähnliches Geschäftsmodell haben, desto mehr alternative Optionen hat ein potenzieller Bieter zur Auswahl.