Datenraum
Während eines Unternehmensverkaufs wird ein Datenraum eingerichtet, der einen geschützten Bereich darstellt, in dem potenziellen Käufern wichtige Unterlagen über das Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
In den meisten Fällen handelt es sich um einen digitalen Raum, der von einem professionellen Datenraum-Anbieter bereitgestellt wird, um sicherzustellen, dass die Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Physische Datenräume, in denen der Verkäufer dem Käufer Ordner mit Unternehmensdaten zugänglich macht, werden nur noch selten genutzt.
Im Wesentlichen handelt es sich bei den bereitgestellten Daten um:
- die letzten drei bis fünf Jahresabschlüsse
- den Business Plan
- die Steuerbescheide
- die Arbeitsverträge
- die Eigentumsverhältnisse usw.
Bei der Definition und Zusammenstellung der Unterlagen wird in der Regel ein Berater hinzugezogen, der auch den Umfang der erforderlichen Dokumente bestimmt, abhängig von der Größe des Unternehmens und der Branche.
Der Zugang zum Datenraum und die Nutzung der darin verfügbaren Unterlagen unterliegen strengen Verhaltensregeln und werden dokumentiert.
Die bereitgestellten Daten dienen den potenziellen Käufern für ihre weitere Analyse, insbesondere im Rahmen einer Due Diligence-Prüfung. Nach Abgabe des Letter of Intent können die Informationen nicht mehr geändert werden und stehen beiden Parteien im Falle von Rechtsstreitigkeiten zur Verfügung.
Diese Prüfung und die Bereitstellung der Unterlagen zielen darauf ab, potenzielle Risiken aufzudecken, die sich beispielsweise in Verträgen, Patenten oder rechtlichen Auseinandersetzungen des Zielunternehmens verbergen könnten. Sie dient dazu, sowohl den Käufer als auch den Verkäufer abzusichern, indem Risiken transparent gemacht werden. Lesen Sie im Artikel "Unternehmensverkauf Schritt für Schritt" mehr über den detaillierten Ablauf eines Unternehmensverkaufs.